
© Hans Noffke

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Paula Oltmanns Installationen sind durchwachsen vom immer stärker werdenden Einfluss digitaler Bildkulturen. Mal wirken sie auf den ersten Blick natürlich und stellen sich dann als künstlich heraus, mal ist es andersherum. Sie bilden fragmentarische Phantasmen einer fiktiven Landschaft, die zum Teil von einer Künstlichen Intelligenz, einer Maschine erschaffen wurden und merkwürdigen Transformationen unterliegen.
Bereits im Titel Pantastic Landscapes steckt der Verweis auf das Phantastische, einem fiktiven Bild von Natur, womit Oltmann die semantische Konzeption des Begriffes „Landschaft“ generell infrage stellt. In Ihrer Arbeit untersucht Oltmann die Naturlandschaft als einen Körper und fragt gezielt nach der Aktualität des klassischen Naturbegriffes. Dabei verarbeitet sie sowohl organische „Naturmaterialien“ wie Wachs und Holz, aber auch Kunststoffe und digitale Bildge- bungsverfahren.
Landschaften sind und waren niemals fix, sie unterliegen vermehrt noch seit Beginn der industriellen Revolution einer exponentiell steigenden, menschengemachten Veränderung. Das Bild einer Landschaft, der Nachahmung eines real sichtbaren Naturausschnitts, wie es insbesondere die Epoche der romantischen Malerei geprägt hat, ist nachhaltig in das allgemeine Verständnis einer idealtypischen, das heißt unberührten Naturlandschaft übergegangen und hält sich hartnäckig bis heute.
Die Kluft, die sich auftut zwischen Erscheinung auf der einen und Erkenntnis auf der anderen Seite, öffnet den Eingang in eine Sphäre der Beunruhigung. Phantastik steht daher in Beziehung mit Bereichen des scheinbar Unkontrollierbaren, des Ungreifbaren und stehen wiederum stellvertretend für Prozesse, in denen wir uns mit dem Gefühl von Machtlosigkeit und Abhängigkeit konfrontiert sehen.
© Fotos: Hans Noffke
Ausstellungsansicht SPCE Muthesius, Kiel.
© Fotos: Hans Noffke
Paula Oltmann (*1997 in Kiel) schloss 2022 ihren Bachelor in Kunst und Germanistik bei Antje Majewski (MKH Kiel) ab und befindet sich aktuell Im Masterstudium bei Ina Weber an der UdK Berlin. In Ihrer Arbeit untersucht Paula Oltmann derzeit die Landschaft als einen Körper und fragt unter Anderem nach der Aktualität des klassischen Naturbegriffes. Dabei verarbeitet sie sowohl organische „Naturmaterialien“ wie Wachs und Holz, als auch Kunststoffe und digitale Bildgebungsverfahren.
2021–2022 | Wissenschaftliche Hilfskraft bei Fr. Dr. Prof.in Christiane Kruse |
2019–2021 | Wissenschaftliche Hilfskraft, Malereiklasse bei Fr. Prof.in Antje Majewski |
2018–2022 | B.A. Studium der Freien Kunst und Germanistik an der Muthesius Kunsthochschule und Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
2017–2018 | B.A. Studium der Freien Kunst an der Muthesius Kunsthochschule, Kiel |
2016–2017 | Studiumsvorbereitung |
2016 | Abitur |
Krawall und Liebe, hg. v. memeclassworldwide, Muthesius Kunsthochschule, Kiel 2021.
How to Develop an Art Project, hg. v. Juan Manuel Blanco, Muthesius Kunsthochschule, Kiel 2020.
2022 | Phantastic Landscapes, SP CE, Kiel. |
2021 | In der Zukunft graben, PrimaKunst e.V., Kiel. |
2022 | Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes |
2022 | Let‘s see what we find, Museum für Fotografie, Berlin. |
2022 | RETREAT, Off-Space Fabrikstraße, Kiel. |
2021 | Something to Declare/Nothing to Declare, Off-Space Vitrine381, Bremen. |
2021 | Import/Export, PrimaKunst e.V., Kiel Female*Invasion, Off-Space Umraum, Kiel. |
2021 | Powernap, Off-Space Flämische Strasse, Kiel. |
2020 | Maßnahme, Schlackebunker, Kiel. |
2020 | ROSAGRUEN, Atelierhaus im Anscharpark, Kiel. |
2020 | Rausch und andere Sitten, Brunswiker Pavillon, Kiel. |
2019 | Resonanzen, Große Kunstschau / Worpsweder Museumsverbund, Worpswede. |
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